Rainers E-Mail an uns:
Hallo Tom, hallo Oksana, hallo an das ganze IF-Team!
Vor fast einem Jahr hatten wir mit Euch die Aktion zur Erneuerung der Fenster im Kindergarten in Otor angestoßen. Bis Ende 2012 war das Geld zusammen und wir konnten an die Verwirklichung gehen. Und vom 28.09. – 05.10.2013 waren Sabine, ich, Rafael und seine Frau Helene in Belarus. Natürlich war ein Hauptpunkt die neuen Fenster zu begutachten. Dazu habe ich im Anhang einen kurzen Bericht und einige Bilder angehängt. Schließlich sollen die Mitglieder wissen und sehen was mit ihren Spenden angestellt wurde. Es war insgesamt eine schöne Aktion und wir haben vor Ort auch weitere Aktionen ins Auge gefasst. Dazu benötigen wir aber noch Zahlen und Fakten, dann werden wir weitersehen. Auf jeden Fall hat uns der neue Landrat zugesagt das nächste Projekt gemeinsam zu machen (wie auch immer das aussehen wird). Mit vielen Eindrücken, Erinnerungen an schöne Erlebnisse und sehr zufrieden sind wir aus Belarus zurückgekehrt. Diese Aktion war vor allem durch Eure Unterstützung möglich. Wir bedanken uns deshalb hier nochmals ganz herzlich und bitten Euch diesen Dank an Eure Mitglieder weiterzugeben.
Für weitere Fragen oder Informationen stehen wir natürlich gerne zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Rainer
Rainers Bericht:
Vor etwa einem Jahr ereilte uns ein Notruf aus Otor. Das Dorf, das der Verein “Freunde der Kinder von Tschernobyl, Hargesheim e.V.” über Jahre mit Hilfsgütern versorgt und in dem dieser bereits mehrere Projekte an der Schule verwirklicht hatte. Die neue Direktorin der Schule, Irina Siltschenko (sie war als Tschernobylkind im Jahr 1993 in Hargesheim), berichtete von maroden Fenstern vor allem im Bereich des Kindergartens. Da der Verein “Freunde der Kinder von Tschernobyl, Hargesheim e.V.” im Jahr 2012 aufgelöst worden war, machten sich Rafael Vogel und Rainer Schwarz auf die Suche nach Sponsoren zur Verwirklichung des Projekts. Schnell war klar, dass dies unter dem Dach der Petra-Lustenberger-Stiftung in Hochheim geschehen sollte. Die Direktorin schickte uns Bilder und einen Kostenvoranschlag für neue Fenster. In der Adventszeit des letzten Jahres wurden dann Sponsoren gefunden, insbesondere die Fa. Interfriendship und ihre Mitglieder. Anfang des Jahres 2013 konnte dann das Geld nach Belarus überwiesen werden. Das Departement für humanitäre Hilfe beim Präsidenten der Republik Belarus erteilte nach 3 Monaten die Genehmigung zur Verwendung der Gelder und im Sommer 2013 konnten die Fenster erneuert werden.
Vom 28.09. – 05.10.2013 hielten wir uns zu einem Besuch in Belarus auf. Dabei schauten wir uns natürlich auch die erneuerten Fenster an.
Sofort als wir Otor erreichten, wollte Irina uns zuerst die neuen Fenster zeigen. Und wir waren ebenfalls neugierig. Also schauten wir erst von außen und dann von innen nach den Fenstern. An der Vorderfront der Schule wurden 12 Fenster im Erdgeschoss erneuert. 6 davon im Bereich des Kindergartens und 6 im Bereich des 1. und 2. Klassen. Auf der Rückseite wurden im Erdgeschoss im Bereich eines Schlafsaals des Kindergartens weitere 3 Fenster erneuert. Die Erzieherinnen und Kinder begrüßten uns freudig und erzählten, dass es jetzt nicht mehr so kalt ist in den Räumen. Aktuell waren es draußen 7 Grad und die Heizung noch nicht angestellt. Erzieherinnen und Kinder waren dick angezogen. Wir schauten uns die Fenster näher an. Es handelt sich um doppelt verglaste dreiflügelige Fenster mit Kunststoffrahmen. In jedem Raum ist ein Fenster zu öffnen, dazu wurde ein Fliegengitter an dieses Fenster angebracht. Es wurden auch neue Fensterbänke (innen und außen) eingebaut. Und im Gegensatz zu den in manchen Räumen noch vorhandenen alten Holzfenstern dringt zwischen Fensterrahmen und Wand keine Kaltluft von außen ein. Im Vergleich zu den vorher vorhandenen Holzfenstern ein großer Fortschritt. Insgesamt denken wir, dass das Geld sehr gut investiert ist.
Der Zustand der Fenster vor der Erneuerung: gebrochene Scheiben, vermodertes Holz, traurige Kinder.
Auf diesen Bildern ist schön zu sehen wie die neuen Fenster im Unterschied zu den alten Fenstern aussehen. Im Erdgeschoss an der Vorderseite des Gebäudes wurden 12 Fenster erneuert.
Die Direktorin der Schule überreichte als Dankeschön ein Bild der Kinder und die Kinder hatten kleine Puppen gebastelt, die sie uns überreichten.
Hier schauen die Kinder froh durch die neuen Fenster. Im Gegensatz zu vorher dringt keine kalte Luft mehr nach drinnen und die Kinder müssen nicht in dicken Jacken die Zeit im Kindergarten verbringen.