Seit der Spendenaktion „Weihnachten für krebskranke Kinder und Waisenkinder in Belarus“ ist nun ein gutes Jahr vergangen und wir möchten gerne über die Ergebnisse berichten. Und auch darüber, wie wir das Geld – durch die Spendenaktion von InterFriendship 8.680,- Euro! – verwaltet haben.
Leider müssen wir mit einer traurigen Nachricht beginnen. Am 19.10.2021 ist die Leiterin und Gründerin unserer Initiative, Frau Heidi Bentele im Alter von 82 Jahren gestorben. Frau Bentele hat die Initiative „Hilfe für Kinder aus Tschernobyl Region Nordschwaben“ e.V. vor über 25 Jahren gegründet und war ihre Leiterin, ihr Herz und ihre Seele. Man könnte Bände darüber schreiben, was Heidi mit ihrer Herzenswärme und Liebe in Belarus erreicht hat und wie vielen Menschen sie das Leben gerettet oder es verändert hat. Leider hatte sie nie Zeit, ihre Erinnerungen niederzuschreiben, weil sie mit Helfen bis zum letzten Tag beschäftigt war.
Über Heidis Wirken und Leben kann man in diesem Zeitungsbericht nachlesen.
Heidis sehnlichster Wunsch war es, dass die Initiative nach ihrem Leben weiter funktioniert und dass Menschen in Not weiter Hilfe bekommen. Das haben auch die Vereinsmitglieder einstimmig beschlossen, nachdem der erste Schock von der Nachricht über Heidis Tod nachgelassen hat.
Wie bereits erwähnt, hat InterFriendship unserem Verein durch die Spendenaktion zum Kinderhilfsprojekt an Weihnachten 2020 unglaubliche 8.680 Euro gebracht. Mit diesem Geld konnten wir die Weihnachtsaktionen in der Kinderhämatologie in Gomel und im Internat für Kinder mit geistigen Besonderheiten in Ulukowje vollständig finanzieren.
NASTJA nIKOLAIKOVA
Anfang des Jahres 2021 hat er sich herausgestellt, dass Injektionsnadeln für die Punktionen in der Kinderhämatologie noch vorrätig waren, somit war unsere geplante Ausgabe Anfang 2021 noch nicht nötig.
Aber ein neuer Notfall hat uns erreicht. Ein 13 jähriges Mädchen aus Gomel, Nastja Nikolaikova, Patientin der Kinderhämatologie, mit einer Autoimmunerkrankung, die zu einer Leberzirrhose geführt hat, brauchte dringend ein sehr teures Medikament, Ocaliva, das in Belarus nicht vorhanden ist. Die Kosten für 2 Packungen, die Nastja verschrieben wurden, beliefen sich auf 5600 Euro. Unserem Verein war es Gott sei Dank möglich, das Medikament zu bekommen und nach Belarus zu schicken. Und wir waren sehr glücklich darüber, dass die Dynamik nach der Behandlung mit dem Medikament so positiv war, dass die Ärzte schon die Hoffnung in Aussicht stellten, die für Nastja bereits vorgesehene Lebertransplantation könnte vielleicht nicht mehr notwendig sein. Wir beobachten Nastjas Zustand und haben ihr auch weitere Hilfe bei Bedarf zugesichert.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein und nur durch viele Spenden können wir Solches zustande bringen. Darum bedanken wir uns ganz herzlich bei allen IF-Mitgliedern, die dazu beitragen!
Wenn ihr Interesse habt, mehr zu erfahren, wie die Arbeit der Initiative im Jahr 2021 aussah, könnt ihr das im Jahresbericht 2021 nachlesen. Weitere Informationen zu unserem Verein findet ihr hier.
Wir bedanken und nochmals für eure Spenden und hoffen, dass wir auch in Zukunft mit eurer Hilfe rechnen können!
Herzliche Grüße
Marina Schmidberger