wir sind Katerina aus der Ukraine und Alexander aus Deutschland. Wir haben uns dank Interfriendship kennen gelernt und möchten an dieser Stelle unsere Geschichte erzählen.

Es war Ende August 2010 als wir uns gegenseitig auf Interfriendship entdeckten – sie hat den ersten Schritt gemacht und mich angeschrieben. Wir beide waren schon etwas länger bei Interfriendship, doch diesmal war alles irgendwie anders – die ersten Emails wurden (auf Englisch) ausgetauscht, und die Antworten ließen nicht lange auf sich warten. Wir beide wollten sofort den nächsten Schritt machen und verabredeten uns bereits am zweiten Tag nach unserer ersten Kontaktaufnahme in Skype, um miteinander zu sprechen. Gesagt, getan – beide waren wir hin und weg – und wir sprachen fast den gesamten Tag miteinander. Es war klar, dass wir uns sobald wie möglich treffen wollten. Kurzentschlossen buchte ich am nächsten Tag meinen Flug nach Odessa, um mich mit Katia für ein paar Tage in Nikolajew zu treffen – und um einen gemeinsamen Ausflug nach Kiew zu machen. Beide waren wir glücklich mit dieser Entscheidung, es hatte ja schließlich sofort gefunkt bei uns, und wir beide waren mutig genug, nicht lange zu fackeln. Sprachbarriere gab es so gut wie keine, da wir beide fließend Englisch sprechen. Die folgenden vier Wochen bis zu unserem ersten Treffen vergingen nur zäh, wir sendeten uns täglich mehrere Emails und telefonierten täglich mehrere Stunden in Skype, und wir konnten es nicht erwarten, uns endlich wirklich zu treffen.

Ende September 2010 war es dann soweit, ich saß im Flugzeug, hatte eine Woche Urlaub vor mir und die wohl ungewöhnlichste Reise meines Lebens. Noch nie zuvor war ich in der Ukraine, und dementsprechend groß war die Aufregung, und die Anspannung, ob denn auch wirklich alles klappen würde zwischen uns. Katia ging es nicht anders, sie hatte bis zuletzt die Sorge, dass ich es mir noch einmal anders überlegen könnte. Alle Angst, alle Sorge, alle Aufregung war’s wert – denn als wir uns dann in Nikolajew zum ersten Mal in den Arm nahmen, fühlten wir beide, dass wir uns nicht getäuscht hatten, und wirklich füreinander bestimmt waren – wir waren glücklich; trotz aller Anspannung. Wir verbrachten wundervolle Tage in Nikolajew und anschließend in Kiew, wo wir uns verlobten.

Der erste Abschied war hart, aber das nächste Treffen folgte etwa vier Wochen später, diesmal verbrachten wir ein paar schöne Tage in Odessa und besprachen schon unsere Hochzeit – bevor der wirklich bittere Abschied kam, denn wir würden uns für viereinhalb Monate nicht sehen können, da ich beruflich für vier Monate am Stück nach Afghanistan musste. Das war eine harte Probe, auf die unser junges Glück gestellt wurde – aber schließlich haben wir beide und unsere Liebe diese Probe mit Bravour bestanden, denn all der Trennungsschmerz und all die Sehnsucht haben uns noch mehr zusammengeschweißt.

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland Anfang März ging’s ein paar Tage später wieder auf die Reise – zu meiner geliebten Katia, endlich, nach 145 Tagen der Trennung. Wir hatten inzwischen unsere Hochzeit vorbereitet und schließlich Ende März 2011 in Nikolajew geheiratet.

Nach erneutem gemeinsamen Ausflug nach Kiew, um das Ehegattennachzugsvisum in der Deutschen Botschaft zu beantragen und den A1-Test beim Goethe-Institut zu bestehen, kam die Wartezeit auf das Visum – und nach drei Wochen hatte das Warten ein glückliches Ende. Seit Anfang Juni 2011 leben wir zusammen hier in Deutschland und sind überglücklich – Interfriendship sei Dank!