Kasachstan - ein Land voller Traditionen
Die außergewöhnliche Gastfreundschaft der Kasachen wird besonders deutlich, wenn man zu Besuch bei einer volkstümlichen Familie ist.
„Begrüße die Gäste als die Boten Gottes.“ ist ein altes Gesetz, das sich über die Jahrhunderte gehalten hat. Und so werden auch heute noch Gäste
behandelt. Für sie schlachten die Kasachen das beste Lamm und servieren die allerbesten Speisen. Z.B. das Nationalgericht Beshbarmak, bestehend aus Lamm-, Rind- oder
Pferdefleisch und eine Art Nudeln. Dazu wird Baursaki, ein Schmalzgebäck serviert, das in den Eintopf getunkt wird. Die kasachische Küche
ist allgemein sehr fleischlastig, das liegt natürlich an der Tradition der Nomaden. Es wurde gegessen, was mitreisen konnte und das waren nun mal die
Weidetiere oder Pferde und deren Milch.
Weitere beliebte Speisen sind Fleischspieße oder die berühmten Bliny und Pelmeni, die u.a. aus Russland und der Ukraine bekannt sind.
Als Nachtisch wird traditionell Tee mit kleinen, in Öl ausgebackenen Teigkugeln, die sogenannten Boorsaken, gereicht.
Und wenn man besonderes Glück hat, kann man all diese außergewöhnlichen Speisen in einer Jurte zu sich nehmen. Das sind traditionelle
Behausungen der nomadischen Bevölkerung Kasachstans, aber auch Nomaden aus Kirgisien oder der Mongolei verwenden solche Zelte. Durch ihre Gitterform
lässt sich die Holzkonstruktion relativ schnell ab- oder aufbauen und es werden nur wenige Tiere für den Transport benötigt.
Für die Nomaden bedeutet die Jurte eine Miniatur des Universums. Die Holzkuppel Shanyrak symbolisiert das sphärische Gewölbe des Himmels,
ohne Anfang und Ende, sowie eine Bindung der Generationen.